Hintergrund

Die Ortschaft Bredenborn ist mit ca. 1.500 Einwohner die größte Gemeinde der Stadt Marienmünster (insgesamt ca. 4.900 Einwohner, verteilt auf 13 Ortschaften). Auch bei uns sind wie in vielen anderen kleinen Gemeinden in Ostwestfalen oder anderswo „auf dem platten Land“ ein spürbarer Bevölkerungsrückgang und ein allgemeiner Strukturwandel festzustellen.

Nicht nur öffentliche Infrastruktur verschwindet infolge des demographischen Wandels (z.B. nur noch ein zentraler Schulstandort für die ganze Stadt), auch privatwirtschaftliche Einrichtungen wie Volksbanken und Sparkassen schließen ihre Filialen, alteingesessene Lebensmittelgeschäfte können dem Preiskampf mit den Supermärkten und Discountern in der Umgebung nicht mehr standhalten und Gaststätten schließen, weil es den Betreibern häufig an Nachfolgern und Personal fehlt.

All diese Entwicklungen haben für die Bevölkerung nicht nur den negativen Effekt, dass viele Einwohner für jegliche Art von Erledigungen und Besorgungen beinahe täglich auf das Auto angewiesen sind und die Frage der Mobilität – gerade auch der älter werdenden Bevölkerung – zu einer zentralen Herausforderung in der Zukunft wird. Mit dem Verschwinden der infrastrukturellen Einrichtungen entfallen auch eine Vielzahl von Räumen zur Begegnung untereinander, die früher selbstverständlich waren und die das Leben in einem Dorf auf dem Land so lebens- und liebenswert macht im Vergleich zum eher anonymeren Stadtleben.

Vor diesem Hintergrund kommt den Vereinen eine besondere Bedeutung zu. Sie haben vermehrt die Aufgabe, die durch den Weggang der zahlreichen Einrichtungen entstandene Lücke zu füllen, das Leben der Bürger (mit) zu gestalten und Räume zum sozialen Austausch und zum gesellschaftlichen Miteinander in der Bevölkerung zu schaffen.